Sonderausstellung mit Werken von Roland Trültzsch

Sonderausstellung mit Werken von Roland Trültzsch

(Zeichner, Schnitzer und Dichter aus Aue) im Auer Stadtmuseum

 

 

In diesem Jahr feierte Roland Trültzsch bereits  seinen 99. Geburtstag. Schon sein ganzes Leben lang ist er kreativ. Er zeichnet, malt, schnitzt und dichtet humorvolle Zeilen. Seine Inspiration findet er im Alltäglichen, quasi vor der Haustüre und er leistet damit einen wertvollen Beitrag, denn seine Bilder, Aquarelle und Zeichnungen zeigen Motive, Landschaften, Gebäude des Erzgebirges und seiner Auer Heimat, die oftmals der Vergangenheit angehören, abgerissen oder so verändert worden, dass sie ohne künstlerisches Festhalten längst dem Vergessen anheimgefallen wären.

 

Vieles hat sich der gebürtige Zschorlauer selbst beigebracht. Roland Trültzsch saß als Kind bereits an der Hobelbank seines Großvaters, begann zu Schnitzen und zu Zeichnen. Als er bei „August Wellner Söhne“ den Beruf des Graveurs erlernte, konnte er sein kreatives Talent in seine Arbeit einbringen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kehrte Roland Trültzsch für kurze Zeit in seinen alten Beruf zurück, ging jedoch dann zur Wismut, hier verbrachte er sein ganzes weiteres Berufsleben. 1990 erfolgte der Renteneintritt, in seiner nunmehr vorhanden freien Zeit, konnte Roland Trültzsch seiner Kreativität freien Lauf lassen. Über 600 Zeichnungen und 50 Aquarelle sowie 90 verschiedene Bildmappen umfasst das Werk von Roland Trültzsch. Er schuf mehr als 900 Schnitzereien, darunter auch zwei Bergparaden, Weihnachtspyramiden und andere Bastel-arbeiten. Auf dem Gebiet der Mundartdichtung entstanden über 600 Gedichte, Kurzgeschichten und Liedertexte. In der Reihe „Unsere Heimat – Rockstrohs illustrierte Blätter zur Geschichte des Westerzgebirges“ erschienen bisher 14 Hefte mit Mundartdichtungen und Zeichnungen von Roland Trültzsch.

 

 

Die Sonderausstellung mit ausgewählten Werken von Roland Trültzsch ist bis zum 29. September im Stadtmuseum Aue zu sehen.